Sommernewsletter 2017
AURUM CORDIS ® NEWSLETTER vom 01.08.2017
Sehr geehrte Frau/Herr ...,
Liebe Freunde von Aurum Cordis,
langsam neigen sich die Ferien wieder dem Ende zu. Das Wetter macht es schwer, von “Sommerferien” zu sprechen. Wir haben die vergangenen Wochen genutzt, um uns noch einmal vermehrt um ein Thema zu kümmern, das ein tiefes Bedürfnis der Hochsensiblen anspricht: ihre spirituelle Sehnsucht.
Sie war immer immanenter Bestandteil unserer Arbeit. Aber angesichts der beunruhigenden Zeiten und globalen Situation wird der Wunsch, an einer tiefen, inneren und von allem Äußeren unberührbaren Instanz anknüpfen zu können, für viele Menschen - aber ganz besonders für die Hochsensiblen - immer wichtiger.
Daher möchte ich diese Arbeit einmal in den Mittelpunkt stellen.
Damit wünsche ich Ihnen einen guten Neustart in den Alltag!
Herzliche Grüße
Aurum Cordis
Jutta Böttcher
Spiritualität in der Arbeit von Aurum Cordis
In der Begleitung hochsensibler Menschen machen wir immer wieder die Erfahrung, dass lange Zeiten therapeutischer Arbeit nicht den gewünschten Erfolg brachten. Erst, wenn der Impuls zu innerem seelischen Wachstum über die Begrenzung der eigenen Person hinaus und in ein Eingebundensein in eine je größere Existenz Teil der Begleitung werden kann, kommt es zu Erleichterung, Selbstakzeptanz und tiefem Verstehen.
Daher ist der Umgang mit diesem Impuls zum einen ein wichtiger Bestandteil in der Weiterbildung zum Integralen Gesundheitscoach.
Auch unsere Weiterbildung in der Körperorientierten Trauma-Arbeit mit Andrea Wandel zeichnet sich gegenüber vielen weiteren Formen von Traumaarbeit gerade durch die Berücksichtigung des spirituellen Raumes aus. Gerade das lässt sie so besonders wertvoll für die Arbeit mit hochsensiblen Menschen werden.
In beiden Weiterbildungen spielt das Thema einer einladenden Sprache und der Mut, sich in der eigenen Verletzlichkeit zeigen zu können, ohne darin an persönlicher Größe zu verlieren, eine große Rolle. Dann wird der einzelne Mensch fähig, sich wirklich als der zu zeigen, der er ist. Diese Authentizität ist die Grundlage wirklicher Beziehungs- und Gemeinschaftsfähigkeit.
Die Entwicklung dieser Form von Dialogfähigkeit braucht erfahrene Begleitung. Wir freuen uns daher sehr, mit Manfred de Vries und seinem Angebot einer spirituellen Dialogschulung jahrzehntelange Erfahrung und Professionalität dazu im Hause zu haben.
Die Besonderheit der Weiterbildung in Körperorientierter Trauma-Arbeit und ihre Bedeutung für die Arbeit mit hochsensiblen Menschen
Trauma und Hochsensibilität stehen häufig in einer engen Beziehung zueinander. Natürlich gibt es auch wesentliche und wichtige Unterschiede zwischen traumatisierten und hochsensiblen Menschen, aber eine Gemeinsamkeit bleibt - und das ist ihre Sehnsucht nach einer erneuten Verbindung mit ihrem tiefsten Selbst, mit ihrem Ursprung.
Ein Blick auf die hochsensiblen Kinder zeichnet ein berührendes Bild dessen, was die Erwachsenen unter dem mehr oder weniger gelingenden Umgang mit ihrer Rolle im Alltagsleben zu verbergen suchen – und gerade den hochsensiblen Menschen dennoch immer umtreiben wird.
Betrachtet man hochsensible Kinder, so scheint es, dass sie nicht vergessen haben, woher sie kommen. Sie scheinen zu wissen, dass sie aus einer Welt tiefster Verbundenheit in eine Welt der Trennungen gekommen sind. Fragend und mit großen Augen schauen sie ihre Eltern an, die von diesem frühen wachen Blick immer wieder beeindruckt sind.
Noch sind die Kinder im Energiefeld ihrer Eltern und machen doch die Erfahrung, dass dieser ungewohnte Körper sie zwingt, selbst zu verdauen, zu atmen und zu lernen, ihr Nervensystem zu regulieren.
Sie sind auf ein sicheres “Du” angewiesen, damit diese ersten Schritte in eine eigene körperliche Existenz gelingen können. Sie befinden sich darin in einer hohen Verletzlichkeit, während sie gleichzeitig über eine eigene Weisheit, die der Maßstab für den Abgleich ihrer zukünftigen Erfahrungen bleiben wird, verfügen.
Je früher ihr kleiner Körper in Ermangelung dieser Sicherheit die Erfahrung macht, von bestimmten Situationen überwältigt zu werden und keine Regulationsmechanismen zur Verfügung zu haben, um so eher prägen die Auswirkungen ihres hochgestressten Nervensystems ihren künftigen Blick auf die Welt und ihr Verhalten. Diese sogenannten Bindungs- und Entwicklungstraumata können angeborene Hochsensibilität verstärken oder die Entwicklung von Hochsensibilität begünstigen.
Die unter anderem daraus resultierende Ambivalenz eines Hin- und Herpendelns zwischen dem sog. Trauma – Sog oder Überreizungssog in eine Dauerstressbelastung und dem tief empfundenen Kontakt mit der heilen, verbundenen Instanz in jedem von uns charakterisiert den hochsensiblen Menschen.
Jeder einzelne wird unterschiedliche Strategien entwickeln, sich in dieser Pendelbewegung, die auch eine Pendelbewegung zwischen Erkrankungsrisiko und Gesundheitsentwicklung ist, zu navigieren. Diese Strategien werden dem Hochsensiblen je nach Intensität der erlebten Trennungen mehr oder weniger gestatten, in dieser Welt wirklich anwesend sein zu können oder sich intuitiv in den gewohnten heilen Raum zu verabschieden.
Orientierungsmaßstab und Handlungsfeld wird dabei immer das körperliche Erleben sein, das sich aus den Stressreaktionen des Autonomen Nervensystems speist. Es kann den Weg in die Befreiung eines souveränen Umgangs mit sich selbst zwischen Trennung und Verbundenheit weisen oder aber in das Gefängnis scheinbar unkontrollierbar ablaufender körperlicher Reaktionen sein.
Eines aber wird diesen Menschen, die diese Räume kennen, niemals abhanden kommen: Die Sehnsucht nach einem innigen Kontakt sowohl zum Heiligsten in ihnen selbst wie auch zum anderen und seinem tiefsten heilen Kern. Diese Sehnsucht ist richtungsweisender Schmerz und Handlungsimpuls zugleich.
Daher zeichnet sich die feinfühlige Weiterbildung in körperorientierter Trauma-Arbeit mit Andrea Wandel, die sich insbesondere an selbst hochsensible Menschen richtet, die mit traumatisierten und/oder hochsensiblen Menschen arbeiten möchten, vor allem durch die Kenntnis um diese Sehnsucht und die Schulung der Fähigkeit aus, den spirituellen, unverletzlichen Raum als wesentliche Ressource zu nutzen.
Die Weiterbildung beginnt erneut am 15.9.2017. Wenn Sie Interesse haben, rufen Sie uns doch einfach unverbindlich an unter 04161-714712.
Dialogschulung - was für ein Dialog ist da eigentlich gemeint?
In unserer von Trennungsbewusstsein geprägten Welt sind wir gewohnt, unsere Aufmerksamkeit zwischen dem Blick auf unser Smartphone und dem Blick auf unserem Mitmenschen zu teilen.
Häufig nehmen wir eher beiläufig den Inhalt eines Gespräches - oder besser Monologs - auf, ohne uns innerlich davon berühren zu lassen. Eigentlich ist der andere uns egal, solange die Nachrichten auf dem Handy wirklichen Kontakt mit wichtigen Neuigkeiten zu versprechen scheinen. Die Welt, die sich da auftut, könnte sich als interessanter erweisen als der in diesem Moment gerade zur Verfügung stehende reale Kontakt.
Das kann sich ändern, wenn wir uns angegriffen fühlen oder merken, dass wir ganz und gar anderer Meinung sind. Plötzlich entsteht so etwas wie eine Wachheit. Wenn auch im Dissenz, so wenden wir uns doch in einer Art von innerer Betroffenheit dem anderen zu. Debatte und Diskussion können aus dieser Hinwendung folgen.
Wenn wir darin ehrlich bemüht sind, den Standpunkt des anderen zu verstehen, um ihn auch akzeptieren oder uns dazu positionieren zu können, öffnen wir uns tiefer für unser Gegenüber. Vielleicht verstehen wir und können es auch innerlich spüren, dass wir bei aller Unterschiedlichkeit, doch letztlich in einem Boot sitzen. Wir verstehen vielleicht den Hintergrund, der zu Ansicht und Verhalten des Gesprächspartners geführt hat. Unser Herz ist berührt.
Manchmal geschieht dann ein kleines Wunder. In der Wahrnehmung der wechselseitigen Bedingtheit von Unterschiedlichkeit begegnen wir uns als Menschen - ohne Ansicht auf die Qualität von Smartphone und Kleidung. Ganz pur und ohne die Rolle, die wir stets bereit sind, zu unserem Schutz einzunehmen, bekennen wir uns zu Schmerz, Freude oder Betroffenheit in dieser Situation. Das ist der Dialog, von dem Martin Buber sagt, dass wir am Du zu uns selbst wachsen können.
Wir spiegeln einander ohne Bewertung. Im Schmerz und in der Freude werden wir eins. Die Erfahrung tiefer Verbundenheit über die Fähigkeit zum Mitgefühl für den anderen lässt uns für einen Moment unsere existentielle Einsamkeit vergessen. Trennung wird überwunden.
Über diese Offenheit zeigt sich die tiefe Verbindung, in der wir alle zueinander stehen. Das “Ganze” wird spürbar, nicht selten in einem Moment von Stille, die wie in einer eigenen Präsenz den Raum zu füllen scheint - ein heiliger, heilsamer Moment, nach dessen Verstreichen etwas anders geworden ist.
Das authentische Sichtbarwerden auf dieser Ebene von Dialog will vorbereitet sein.
Die Dialogschulung (10.-12.11.2017) mit Manfred de Vries dient dieser Vorbereitung und der Übung des Dialogs.
Bei Interesse rufen Sie uns gern an unter 04161-714712 oder melden Sie sich an unter www.aurum-cordis.de.