HOCHSENSIBILITÄT

“Ich war schon immer anders”

Ein Leben mit Hochsensibilität wird von vielen in dem Satz zusammen gefasst: “Ich war schon immer anders”.

Dieses “Anderssein” empfunden als ein Fremdsein in dieser Welt resultiert aus einer ganz eigenen Art von Wahrnehmung, die - so legen es aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen nahe - in einer ebenso eigenen Art von Informationsverarbeitung im Gehirn begründet ist.

Das Wahrnehmungs-Netz

In den Beratungen bei Aurum Cordis verwenden wir zur Veranschaulichung dieser Form von Wahrnehmung gern das Bild eines schwebenden Netzes, dessen Verknüpfungspunkte leuchten und damit das Gewebe des Netzes sichtbar werden lassen.

Hochsensible Menschen nehmen in der Berührung eines einzigen Verknüpfungspunktes die Auswirkung dessen auf die Bewegung des ganzen Netzes wahr. Jemanden, der in so verbundener Art und Weise denkt und empfindet, kann es nicht kalt lassen, wenn Ungerechtigkeiten geschehen. Missbrauch der Natur kann ihn wie ein eigener körperliche Schmerz treffen, was sich z.B. beim kleinen Kind in Tränenströmen angesichts einer von einem anderen Kind achtlos zertretenen Blume äußern kann.


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Der hohe Anspruch an sich selbst

Diese Sichtweise erklärt nicht nur den hohen Anspruch hochsensibler Menschen an sich selbst, in ihren Handlungen immer die Auswirkung auf die Bewegung des ganzen Netzes bestmöglich zu berücksichtigen, sondern auch ihren tiefgründigen, fühlenden Blick auf die Welt.

Wer den Regen als das Weinen der Wolke erlebt, empfindet sich als Teil einer beseelten Welt, die andere Handlungsmaßstäbe zugrunde legt, als jene, die sich in den an äußeren Erfolgsmaßstäben orientierten Werten unserer industrialisierten Welt wieder finden lassen.

Daraus entsteht “Andersartigkeit” verbunden mit dem Risiko, Ausgrenzung und Mobbing zu erleben. Dennoch - in den letzten Jahren scheint sich leise, aber deutlich bemerkbar eine innere Veränderung in der Gesellschaft anzubahnen. In dem steigenden Interesse für das Phänomen der Hochsensibilität öffnet sich ein Erlaubnisraum für viele Menschen, sich offen zu ihrer Sehnsucht nach mehr “Seele” in ihrem privaten und Arbeitsleben zu bekennen. Könnte es sein, dass Hochsensible damit zu Pionieren des vielfach beschworenen gesellschaftlichen Wandels werden, der einer emotionalen Reife und Entwicklung den gleichen Wert beimisst wie mental-kognitiver Leistungsfähigkeit?


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Das Spannungsfeld im Leben der Hochsensiblen

Hochsensible leben in diesem Spannungsfeld zwischen dem Dasein als Ausgegrenzte und Mobbingopfer und der Anerkennung als Pioniere einer ganzheitlich orientierten Führungskompetenz.

Die “Andersartigkeit” der Hochsensiblen kann einerseits zu Dauerstress führen:

  • Eine Fülle von Informationen muss verarbeitet werden.
  • Es besteht ein gewisser Anpassungsdruck bezüglich der bestehenden Maßstäbe in Familie, Kindergarten, Schule und Beruf.

Andererseits ermöglicht diese “vernetzte Wahrnehmungsfähigkeit” besondere Fähigkeiten:

  • Kreativität
  • ungewöhnliche Ideen und Problemlösungen
  • hohe soziale Kompetenz

Das sind Gaben der Hochsensiblen, die sie zu herausragenden Leistungen befähigen.


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Die Sehnsucht der Hochsensiblen

In diesem Spannungsfeld ist auch das Empfinden für das typische “Paradies-Gen” der Hochsensiblen beheimatet. In der Sehnsucht, die Kluft zwischen tatsächlichen gesellschaftlichen Gegebenheiten und jenen, geboren aus der eigenen vernetzten Wahrnehmungsfähigkeit zu überwinden, schlummert das größte Kraftpotential hochsensibler Menschen. Gelingt es ihnen, in der Verwirklichung ihrer Lebensvision wirksam zu werden, minimieren sich die Risiken, die sich aus einer Dauerstressbelastung unterschiedlichster Ursache ergeben. Ein sinnerfülltes Leben mit der feinen Wahrnehmungsfähigkeit wird möglich.

Die Zeiten, Hochsensibilität aus Angst vor Zurückweisung verleugnen zu müssen, neigen sich dem Ende entgegen.


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Für weitere Informationen rund um das Thema Hochsensibilität rufen Sie uns gerne unter 04161 - 714 712 an oder schreiben Sie uns unter info@aurum-cordis.de.

Autor: Jutta Böttcher © 2017