LEBEN MIT HOCHSENSIBILITÄT

Leben im Spannungsfeld zwischen Überreizungssog und Allverbundenheit

Typische Situationen im Leben eines hochsensiblen Menschen

Es gibt Menschen, die an ihrer Arbeitsstelle viel schneller als ihre Kollegen zwischenmenschliche Prozesse erfassen und so merken, was dem Arbeitsablauf gut tut und was nicht. Oft genug werden sie dafür mit Argwohn betrachtet, weil sie so unkompliziert erfassen können, was andere vielleicht lieber im Verborgenen gehalten hätten.

Es gibt Menschen, denen große Menschenansammlungen wie in Fußballstadien oder anderen öffentlichen Veranstaltungen wenig Freude bereiten. Schon das Fahren in einem voll besetzten Zug ist für sie unangenehm, wenn nicht gar eine Qual. Die Nähe so vieler anderer Menschen, deren Stimmungen und Verfassungen ein hochsensibler Mensch wahrnimmt, kann ihn schnell überfordern und schwächen.

Woher kommt das Gefühl der “Überreizung”?

Viele hochsensible Menschen verurteilen sich für die so leicht und rasch eintretende Reizüberflutung. Sie brauchen mehr Regeneration, mehr Auszeiten. Aber genau das lässt sie nach gültigen gesellschaftlichen Wertmaßstäben weniger leistungsfähig und damit in den eigenen Augen als weniger “wertvoll” im Dienste der Gemeinschaft erscheinen. Für Hochsensible ist es deshalb sehr wichtig zu verstehen, woher diese Überreizung rührt, was wie bewirkt und welche Wege es gibt, die individuelle Kapazität zur Reizverarbeitung zu erhöhen.

Alle Menschen sind einer ständig wachsenden Flut von Informationen ausgesetzt. Bei hochsensiblen Menschen jedoch treffen diese auf ein reduziertes Reizfiltersystem in ihrem Körper. Seine Reaktionen berichten vom Ausmaß seiner Beschäftigung in der Reizverarbeitung. Sie lassen sich nicht ausblenden und können damit zu einer Belastung werden - es sei denn, es gelingt, sie als Richtung weisende Signale zu verstehen.

Hochsensibilität kann krank machen

Die Krankheitsdisposition der Hochsensiblen ergibt sich als Folge der ständigen Inanspruchnahme des gesamten Systems durch die Reizverarbeitung. Alle Erkrankungen, die in Zusammenhang mit Dauerstress erwähnt werden, gehören daher zu den “Gesichtern der Hochsensibilität” wie z.B. Bluthochdruck, chronische Magen-Darm-Erkrankungen, chronische Muskelverspannungen und Schmerzzustände, Erkrankungen des Bewegungsapparates, ein reduziertes Immunsystem mit einer erhöhten Neigung zu Entzündungen, Depressionen, Burn-out, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, Schlafstörungen und vieles mehr.

Die Therapie dieser Erkrankungen ist langwierig, kostenintensiv und schenkt den Betroffenen all zu oft keine nachhaltigen Heilungserfolge.

Bei diesen Menschen versagen häufig klassische Behandlungsmethoden und Medikamente rufen nicht selten das Gegenteil ihrer eigentlich heilsamen Wirkung hervor. Daher ist der Weg zu alternativen Heilmethoden oft die Alternative.

Hochsensibilität kann glücklich machen

Gerade hier kommt die Gabe der Hochsensibilität zum Tragen.

Die starke Wahrnehmungs- und Reflexionsfähigkeit hochsensibler Menschen eröffnet ihnen die Möglichkeit zur Aktivierung ihrer Selbstheilungskräfte sowie neue Wege zur Selbstregulation und Selbstwirksamkeit. Eine Neubewertung ihres Lebens und ihrer Situation im Lichte einer übergeordneten Sichtweise (Metareflexion!) kann eine neue Perspektive auf ein sinnerfülltes Leben mit einer entwickelten empathischen Wahrnehmungskompetenz eröffnen. Sinnerfahrung beflügelt uns. Die Bewältigung von Aufgaben, die vorher als schier unüberwindbare Herausforderung erscheinen, gehen im Dienste der Sinnerfüllung viel leichter von der Hand.


Aurum Cordis bietet aktuell ein Seminar zum Thema “Leben mit Hochsensibilität” an, in dem auf die hier erwähnten Aspekte sowie weitere Facetten der Lebensgestaltung hochsensibler Menschen eingegangen wird.


Für weitere Informationen rund um das Thema Hochsensibilität rufen Sie uns gerne unter 04161 - 714 712 an oder schreiben Sie uns unter info@aurum-cordis.de.

Autor: Jutta Böttcher © 2014