Neujahrsnewsletter 2015
AURUM CORDIS ® NEWSLETTER vom 02.01.2015
Sehr geehrte Frau/Herr ...,
Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr gilt von alters her als eine besondere Zeit. Bevor der Alltag wieder startet könnte es hilfreich sein, noch einmal innezuhalten in der Frage:
“Welche Botschaft hält die besondere Zeit der Zwölf Heiligen Nächte für uns bereit?”
Mit diesen Gedanken befasst sich unser diesjähriger Neujahrsnewsletter, mit dem wir Ihnen ein gesundes, erfolgreiches und glückliches 2015 wünschen. Wir freuen uns darauf, viele von Ihnen in diesem Jahr bei uns begrüssen zu dürfen.
Die Zeit außerhalb der Zeit
Die Nächte vom 25.12. bis zum 06.1. eines jeden Jahres werden als dieZwölf Heiligen Nächte bezeichnet. Gerade durchleben wir sie wieder. Eine gute Zeit, sich ihrer besonderen Bedeutung zu nähern und nach der Aktualität dieser Botschaft für unser tägliches Leben zu fragen.
Kalendarisch ergeben sich die Zwölf Heiligen Nächte aus der Differenz in der Länge des Mondjahres und jener des Sonnenjahres. In 354 Tagen vollendet der Mond seinen Jahreslauf durch den Tierkreis, während die Sonne dafür 365 Tage benötigt. Das Mondjahr endet daher am 25.12., das Sonnenjahr hingegen am 6.Januar.
Dazwischen liegt eine Zeit außerhalb der Zeit, die mit vielen Legenden und Brauchtum gefüllt wurde und auch in der Astrologie sowie der Anthroposophie nach Rudolf Steiner eine besondere Bedeutung erfährt.
Allen Betrachtungen gemeinsam ist die Annahme, dass in einer solchen “Zeit außerhalb der Zeit” die Vorhänge zu einer anderen Welt außerhalb unserer regulären Wahrnehmung besonders dünn sind.
In manchen Regionen ging man daher davon aus, dass “die Geister und Dämonen Ausgang hätten”.
Das dazugehörige Brauchtum bedeutete, dass man die “Wilde Jagd der Rauen Gesellen”- wie die umherziehenden Geister und Dämonen auch genannt wurden- von Haus und Hof sowie seinen Bewohnern ferngehalten werden musste. Dazu dienten Rituale wie z.B. Lärm durch das „Böllern“ oder das Verbot, Wäsche draußen aufzuhängen, weil sich das Jagdvolk darin verfangen könnte oder aber das Weiß der Wäsche die Aufmerksamkeit der Jagdgesellschaft auf das Haus und insbesondere auf die darin lebenden Jungfrauen ziehen könnte.
So gibt es je nach Land und Region noch viele weitere Bräuche, die entweder den feinen Zugang zu einer anderen Welt für Wahrsagungen nutzen oder vor ungebetenem Besuch aus dieser Welt schützen sollten.
Die Frage, die sich für uns daraus stellt, ist jene nach der Angst vor dem Besuch aus der anderen Welt in uns. Wie sehr fordert die Stille dieser Tage, die wir zwar spüren und doch nach Ablenkung im Außen suchen, zu Einkehr und Sammlung auf! Damit stehen wir alljährlich vor der Herausforderung, unseren inneren”Dämonen und Geistern”zu begegnen. In der Stille sind sie lauter denn je. Wir erfahren in aller Deutlichkeit, ob wir selbst ausgerüstet sind, mit den”rauen Gesellen” als unseren inneren, unbewussten und oftmals unerwünschten Anteilen umzugehen oder ob es Zeit ist, sich den Ressourcen dafür zu widmen.
Bei allen damit verbundenen Befürchtungen sollten wir jedoch nicht vergessen, dass diese Zeit, die zur Integration der unbewussten wilden Kräfte in uns einlädt, eine “heilige” - eine “Heilsame” Zeit ist, die Erlösung verspricht. Gelingt es, soviel Vertrauen in das Aufgehobensein in unseren “inneren Haus” zu entwickeln, dass wir durch die Angst hindurch zu gehen vermögen, wartet eine neue Form von Freiheit auf uns.
In der Betrachtung der Zwölf Heiligen Nächte aus der Perspektive der Anthroposophie, die in dieser Zeit “zwischen den Jahren” einen bedeutsamen Mikrokosmos des großen kosmischen Einweihungsweges der Menschen sieht, wird der erlösende Aspekt ganz besonders deutlich.
In der Nacht vom 25.12. wird die Geburt des Jesuskindes gefeiert, während speziell in der Ostkirche anstelle der Festes der Heiligen Drei Könige am 6.1. die Taufe Jesu und damit verbunden die Erscheinung des Lichtes ( Epiphanias ) geehrt wird.
Zwischen diesen Tagen liegt in der Ganzheit der “Zwölf” die symbolische Vollendung des Bewusstseinsweges, der zur vollständigen Herausbildung des Christusbewusstseins im Menschen Jesus führt. Dieses ist das Licht, dessen Erscheinen am 06.01. eines jeden Jahres geehrt wird.
Die großartige Botschaft aus dem Leben des Jesus Christus ist die Nachricht, dass er diesen Weg der Durchlichtung des Bewusstseins exemplarisch für uns gegangen ist. Er steht seither jedem Menschen offen, der nach innerer Anbindung und Wachstum strebt, und ist nicht mehr nur wenigen “Eingeweihten” vorbehalten.
Gerade heute scheint es besonders viele Menschen geben, die sich als Suchende auf die Reise begeben haben und von einer tiefen Sehnsucht getrieben sind.
Welche Wegmarkierungen können auf dieser Suche helfen? Auch dafür gibt es einen wichtigen symbolischen Hinweis im übertragenen Verständnis dieser “Heiligen Nächte”, die wir gerade wieder einmal durchleben.
Die Heiligen Rhythmen
Innere Entwicklung und Wachstum vollzieht sich in Rhythmen.
Eines der wunderbarsten Bilder dafür ist jenes des Keimblattes, das einen Trieb solange in die schützende dunkle Tiefe der Erde sendet, bis die Länge des Triebes im Verhältnis des Goldenen Schnittes zur Größe des Keimblattes steht. Dann endet das Wachstum in die Tiefe zunächst, und es beginnt das Wachstum eines Sprösslings, der die Erdkrume durchdringt und sich der Leben spendenden Sonne zuwendet.
Diesen Wechsel zwischen Wachstum in die dunkle Tiefe als Voraussetzung dafür, im strahlenden Sonnenlicht sichtbar zu werden, finden wir ebenso in der Symbolik der Heiligen Zeit zwischen den Jahren.
Wie zu Beginn schon gesagt, ergibt sie sich aus der Differenz in der Länge des Mond- und Sonnenjahres.
Astrologisch gilt der Mond als Symbol des Unbewussten, der Rhythmen und des Weiblichen, des tiefsten Yin. Die Sonne hingegen mit ihrer strahlenden Kraft steht für das Symbol des Männlichen. Sie verweist auf die hohe Dynamik der nach außen gerichteten Kraft und entspricht dem kraftvollsten Yang.
Wie im chinesischen Yin-Yang-Symbol oder im Bild des Pflanzenwachstum aus dem Keimblatt sichtbar wird, bedingen die beiden Pole einander.
In der Dynamik ihres Tanzes miteinander liegt das Geheimnis der Menschwerdung, der Entwicklung von Vitalität und Wohlbefinden verborgen.
Wenn das Strahlen der männlichen Kraft keine Gelegenheit erhält, einen Gegenpol im aufnehmenden dunklen weiblichen Prinzip zu finden, kann es sich seinerselbst und seiner Kraft nicht bewusst werden. Es wird in seiner nur nach außen gerichteten Dynamik zerstörerisch ebenso wie das ungebremste weibliche Prinzip verschlingend wird.
Ohne die gegenseitige Reflexion der sich scheinbar widerstrebenden Kräfte kann das heilige “Dritte”, nämlich jener unschuldig kindliche Bewusstseinsaspekt, der nach Vollendung auf einer höheren Ebene strebt, nicht entstehen. Mit dem “Kind”beendet sich der Kampf der Widersprüchlichkeiten auf einer nächst höheren Ebene des Bewusstseins.
In Bildern einer Trinität wie wir sie in so vielen Weisheitslehren der Welt finden, wird dieses Geheimnis des Lebens symbolisiert - so auch in der Figur des Jesuskindes im Christlichen Bild der Heiligen Familie.
Die Weisheit des Tanzes zwischen den Polaritäten gilt es daher, in unser Leben zu integrieren. Es ist das Geschenk dieser stillen Tage und Nächte, uns diesem Rhythmus wieder ein Stück weit anvertrauen und ihm in uns selbst nachspüren zu dürfen.
Aurum Cordis 2015
In unserem täglichen Leben jedoch erleben wir, wie jede Überbetonung des einen Pols zu Lasten der Rückbewegung zum anderen Pol zu einer vernichtenden Erstarrung beiträgt. Anstatt in einen heilsamen Tanz eingebunden zu sein, erfahren wir eine tiefe innere Trennung in uns selbst.
Aktuell zeigt sich die Betonung eines nur nach Außen gerichteten, unbewusst männlich geprägten Weltbildes als Ursache vieler Probleme. In dieser Welt zerbricht vieles an der Komplexität der gleichzeitig zu berücksichtigenden Ereignisse, an der Zerstörung durch einen Machbarkeitswahn und der gnadenlosen Zeittaktung, der sich der Mensch unterworfen sieht.
Es ist Zeit für das Spüren des anderen Pols der Weiblichkeit, die den pfeilschnellen Zeittakten den ““Raum”” gegenüber stellt - Raum für Bewusstseinsentwicklung, für Reflexion, für Gespräch und Austausch, für Achtsamkeit, für die Entwicklung von Empathie, Beziehungs-und Gemeinschaftsfähigkeit.
Im vergangenen Jahr haben uns viele Menschen, die zu Aurum Cordis kamen, berichtet, dass sie schwer an der Erstarrung im Außenpol des Lebens zu tragen hatten. Insbesondere die täglichen Zerreißprobe, die sich aus der Notwendigkeit ergibt, in äußerer Hektik nach auferlegten Maßstäben funktionieren zu müssen, während im Inneren ein deutlicher Ruf nach einer tieferen Begegnung mit sich selbst zu vernehmen ist, war für sehr viele schwierig zu bewältigen.
Die Not in diesem Konflikt wird bereits in jungen Jahren genährt, da unsere gängigen Systeme von Schule und Beruf nach männlich geprägten Regeln funktionieren und nach Anpassung verlangen. Da bleibt die weibliche Kraft ( auch in jedem Mann!) auf der Strecke und mit ihr die innere Erlaubnis, fühlen und reflektieren zu dürfen.
Bewusstseinsentwicklung wurde damit bisher in den persönlichen Privatbereich verbannt. Nun jedoch drängt sie unaufhaltsam danach, wie der Sprössling des Keimblattes in der Sonne des täglichen Lebens sichtbar werden zu können.
Es entsteht eine tiefe Sehnsucht in den Menschen, in einer kraftvollen Übereinstimmung mit sich selbst sinnvoll wirksam werden zu können.
Je stärker der innere Konflikt zwischen Innen und Außen wahrgenommen wird, um so eher wird er zur Ursache von Krankheit und Zusammenbruch. Das gilt ganz besonders für hochsensible Menschen, die jedoch in ihrer feinen Wahrnehmung als frühe Symptomträger der Auswirkungen einer Entwicklung gesehen werden können, die auch für ihre weniger sensiblen Mitmenschen immer schwieriger werden wird. Hier setzt die Arbeit von Aurum Cordis an!
Auch für 2015 gilt, dass wir mit all unseren Angeboten dazu beitragen werden, möglichst viele Menschen darin zu unterstützen, diesen inneren Konflikt in eine authentische Selbstwirksamkeit wandeln zu können.
In diesem Sinne lautet die Botschaft von Aurum Cordis:
“Gesundheit, Wohlbefinden und Selbstwirksamkeit für hochsensible Menschen!”
Unsere Projekte und Angebote 2015
- Für Eltern und Menschen, die mit hochsensiblen Kindern arbeiten oder dem hochsensiblen Kind in sich selbst wieder näher kommen möchten:
Die Wandelseminare
Das erste dieser Seminare zur Aufstellungsarbeit startet bereits im Februar.
- Für Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren, die es satt haben, sich als Alien zu fühlen und Sparringspartner für ihre tiefen Fragen, aber auch für Spaß und Austausch suchen:
- Für hochsensible Schüler, die ihre spezielle Form zu lernen, verstehen und trainieren wollen, um ihre schulischen Schwierigkeiten zu überwinden und ihre Leistungsfähigkeit zu erhöhen:
Die Lern-Intensivwochen
Dieser Link verweist auf die erste dieser Veranstaltungen. Bitte informieren Sie sich über die Folgeveranstaltungen für die nächsten Klassenstufen auf unserer webseite.
- Für Menschen, die sich dem Prozess von Gesundheit bewusst nähern möchten, um ihre berufliche Leistungsfähigkeit sowohl zu verbessern und zu erhalten wie auch andere Menschen in diesem Prozess begleiten möchten:
Die Fortbildung zum Gesundheitscoach
- Für Coaches und beratend tätige Menschen, die die Wirksamkeit ihrer Tätigkeit durch die bewusste Integration ihrer Wahrnehmungsfähigkeit in den Beratungsprozess verbessern möchten:
Die Coaching Compact Fortbildung
- Für Menschen, die mit Menschen arbeiten und die Ressourcen von Wahrnehmung in der körperorientierten Traumaarbeit als wesentliche berufliche Qualifikation für sich erschließen möchten:
Kontakt:
Wir freuen uns auf Ihre Anfragen und Anmeldungen. Rufen Sie uns gern an unter 04161-714712 oder erreichen Sie uns unter info@aurum-cordis.de!
Unsere nächsten Veranstaltungen
Weiterbildung Holistic Awareness - Körperorientierte Trauma- und Energiearbeit Modul Ia: Vorbereitung und Grundlagen
- Leiter/in
- Andrea Wandel
- Datum
- Fr, 14.03.2025 - Sa, 15.03.2025
- Art
- Aurum Cordis Empfehlungen
Weitere Informationen
Weiterbildung Holistic Awareness - Körperorientierte Trauma- und Energiearbeit Modul Ib: Vorbereitung und Grundlagen
- Leiter/in
- Andrea Wandel
- Datum
- Sa, 22.03.2025 - So, 23.03.2025
- Art
- Aurum Cordis Empfehlungen
Weitere Informationen
Weiterbildung Holistic Awareness - Körperorientierte Trauma- und Energiearbeit Modul II: Trauma Grundlagen I
- Leiter/in
- Andrea Wandel
- Datum
- Fr, 23.05.2025 - So, 25.05.2025
- Art
- Aurum Cordis Empfehlungen
Weitere Informationen
Das hochsensible Nervensystem zum Verbündeten machen - ein polyvagaler Blick
- Leiter/in
- Jutta Böttcher, Vera Steisslinger
- Datum
- Sa, 08.02.2025
- Inhalt
„Die Polyvagal-Theorie ist…die Wissenschaft der Begegnung… sie ist die Wissenschaft davon, sich sicher genug zu fühlen, um sich in das Leben zu verlieben und sich auf die damit verbundenen Risiken einzulassen…“.
Deb DanaIn diesem Seminar wollen wir erlebbar machen, wie der Blick auf Hochsensibilität aus der polyvagalen Perspektive helfen kann, die Besonderheiten des Lebens mit einem hochsensiblen Nervensystem positiv und kraftvoll zu entfalten. Basierend auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu diesem Thema und inspiriert von den Arbeiten von Dr. Stephen Porges und Deb Dana, erfahren Sie, wie das autonome Nervensystem nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Quelle von Stabilität und Verbundenheit sein kann.
Weitere Informationen