Der Begriff der Resilienz wurde in der Stressforschung geprägt und meint die Widerstandskraft eines Menschen, die ihn befähigt, sich auch von schweren Lebensereignissen nicht unterkriegen zu lassen.

Gerade für den hochsensiblen Menschen ergeben sich aus den Forschungen der amerikanischen Entwicklungsforscherin Emmy Werner, aber auch aus jenen von Abraham Maslow, dem Begründer der Humanistischen Psychologie sowie durch Viktor Frankl interessante Erkenntnisse.

Emmy Werner begleitete über Jahrzehnte das Heranwachsen von Kindern einer Bevölkerungsgruppe, deren Insel von einem Tsunami schwer verwüstet wurde. Sie fand Bedingungen heraus, unter denen die Kinder trotzt dieser schweren Situation und der traumatischen Verzweiflung ihrer Eltern zu glücklichen, beziehungsfähigen und selbstbestimmt lebenden Menschen heranwachsen konnten. Viele der von ihr beschriebenen inneren Eigenschaften weisen Überschneidungen zu den Charakteristika hochsensibler Menschen auf. Unter anderem beschrieb sie sie als empathisch, mitfühlend und sozial, mit einem Sinn für soziale Gerechtigkeit lebend, kreativ, wertschätzen und spirituell.

Maslow beschäftigte sich intensiv mit der Frage, welche Menschen es wohl am ehesten schaffen würden, ihr großes menschliches Potential leben zu können, um daraus die Kraft zu einer guten Spannungsverarbeitung finden zu können. Er fragte sich nicht, was einen so berühmten Menschen wie Beethoven wohl ausmachen würde, sondern vielmehr warum wir nicht alle Beethoven wären, um unser menschliches Potential für uns nutzen zu können.

Einen Menschen, der es in so ungewöhnlicher Weise wie Beethoven geschafft hatte, seine Möglichkeiten zu leben, bezeichnete er als „Selbstaktualisierer“. Wir würden heute wohl von selbstverwirklichten Menschen sprechen.
Interessanterweise charakterisierte er seine Selbstaktualisierer“ u.a. mit häufigen mystischen Erlebnissen, mit einem starken Bedürfnis nach Rückzug und Einsamkeit, in der Akzeptanz anderer fühlend, als spontan und in einer ästhetischen Sensitivität lebend. ( ein Ausschnitt noch vieler weiterer Merkmale). Auch hier sind Überschneidungen zu der Veranlagung hochsensibler Menschen zu erkennen.

Hochsensible verfügen also in besonderer Weise gerade als Träger dieser Temperamentsausprägung über gute Möglichkeiten, mit Stress umzugehen! Es ist daher wichtig, mit der feinen Wahrnehmung zu leben, anstatt geben sie zu arbeiten!

Viktor Frankl ging noch einen wichtigen Schritt weiter. Er kritisierte Maslow in seiner Konzentration auf die Selbstverwirklichung als selbstbezogen. Für Frankl lag die Lösung in der Erfahrung von Lebenssinn- Lebenssinn, den wir dann erfahren, wenn wir voller Hingabe im Dienste einer übergeordneten Aufgabe stehen, entweder für eine Sache oder aber für einen geliebten Menschen!

Das Ausmaß an Kraft, das sich durch eine solche Erfahrung erschließen lässt, haben viele hochsensible Menschen schon erlebt. Dann sind sie in ihrem Element und die Sehnsucht ihres Paradies-Gens, das ihnen die Gewissheit schenkte, für eine wichtige Aufgabe auf diesem Planeten zu sein, wird endlich gestillt!

Und unser Körper- wie reagiert er in dieser Situation?

Auch hier gibt es eine wunderbare Botschaft: Wenn wir sinnerfüllt zum Wohle von Gemeinschaft tätig sein dürfen, schüttet er das Hormon Oxytoxin aus. Es wird auch das Kuschel- oder Bindungshormon genannt. Wenn Mütter ihre Babies liebevoll halten und stillen, lässt dieses Hormon sie den Stress der durchwachten Nächte vergessen und sorgt dafür, dass die negativen Auswirkungen der Belastung wie Gefäßverengung, schnellerer Puls, Blutdruckschwankungen etc. sich zurückbilden- auch ,wenn ihre äußere Situation sich nicht geändert hat.

Das Geheimnis der guten Stressprophylaxe liegt also nicht allein in einer guten Selbstfürsorge und Work-Life-Balance, sondern in dem Geschenk eines Dienstes am anderen.

Aurum Cordis hat sich sowohl in seiner Begleitung wie auch in seinem Fortbildungsangebot ganz und gar auf die Bedürfnisse und Besonderheiten hochsensibler Menschen eingestellt.

Jede Begleitung basiert auf der achtsamen Beziehung zwischen Ratsuchendem und Begleiter. Sie ist entscheidend für die Möglichkeit, jenen überpersönlichen Raum gemeinsam betreten zu können, aus dem heraus sich oft ungeahnte Wendungen ergeben.

Sie geschieht grundsätzlich aus dem Blick auf den heilen Kern des Menschen, an den dieser sich wieder erinnern darf.

Den vielen Überschneidungsbereichen von Hochsensibilität und Trauma werden wir in der Zusammenarbeit mit der hervorragend arbeitenden Traumatherapeutin Andrea Wandel gerecht, die es wie kaum eine andere die Sprache des hochsensiblen Körpers versteht und den Klienten darin unterstützt, Ressourcen für sich daraus zu entwickeln. Immer wieder kommt sie aus Südafrika zu uns und steht auch für Einzelberatung zur Verfügung.

Einzelne offene Seminare bieten einen guten Eindruck ihrer professionellen und sensiblen Arbeitsweise. Dazu zählen zum Beispiel das Seminar Ursprungsvollkommenheit Ursprungsvollkommenheit im Mai 2014 und das offene Traumaseminar im August diesen Jahres.

Von Frau Wandel geleitete Fachfortbildungen Start der neuen Traumafortbildung befähigen Therapeuten und Menschen , die andere Menschen begleiten, ihre Arbeit im Bereich von Hochsensibilität zu professionalisieren.

In einem einzigartig strukturierten Prozess aus Einzelbegleitung und Gruppenerfahrung lernen hochsensible Menschen in unserem Grundmodul „ mit der Kraft der Sensitivität leben“ unter professioneller Leitung, sich in ihrer Wahrnehmung zu verstehen, sich anzunehmen und die Ressourcen zu erkennen, die ihnen gerade die Hochsensibilität im täglichen Leben bietet.

Sinnorientierung im Beruf ist die Grundlage jeglichen Berufscoachings, das bei Aurum Cordis angeboten wird.

Die berufliche Aus-und Weiterbildung zum Aurum Cordis Gesundheitscoach mit dem Schwerpunkt Hochsensibilität wurde in ihrer Qualitätsentwicklung durch die Universität Heidelberg evaluiert und steht nun Menschen offen, die mit der Kraft ihrer Wahrnehmung sinnvoll arbeiten möchten. Die genaue neue Strukturierung wird in Kürze online sein. Sie beginnt mit der oben bereits beschriebenen Schulung zum guten Umgang mit der Sensitivität.

Seminare zu Kommunikation und Selbstmarketing unterstützen hochsensible Menschen im Beruf, den oft anzutreffenden Konflikt zwischen der Weite ihrer Wahrnehmung, ihren inneren Grundsätzen und den konkreten Anforderungen des beruflichen Systems besser zu bewältigen.

Meditationsabende, Seminare zur Meditation und Kontemplation sowie Fachfortbildungen zu spiritueller Ethik, Dialog und Wegbegleitung integrieren den wichtigen Aspekt der Spiritualität sowohl in die Begleitung wie auch in die Fortbildung von Aurum Cordis.
Immer wieder gibt es Vorträge zu Themen, die für Hochsensible eine wichtige Rolle spielen. Viel zu wenig ist bisher darüber gesprochen worden, dass eine feine Wahrnehmung tatsächlich Lebensenergie verbraucht und der hochsensible Mensch einiges tun kann, um seine Kraft zu unterstützen. Aktuell ist dazu der am 8.5.2014 im Aurum Cordis stattfindende Vortrag des Heilpraktikers und wissenschaftlichen Journalisten, Golo Willand zum Thema Ernährung sehr interessant.

Zahlreiche Angebote zu unterschiedlichen Entspannungstechniken im Hause wie z.B. Yoga, Feldenkrais, Pilates, MBSR-Training usw. ergänzen das Angebot von Aurum Cordis.