Bei hochsensiblen Kindern besteht häufig die Gefahr einer AD(H)S –Fehldiagnose

26.11.2014

Hochsensible Kinder haben zumeist noch keine Möglichkeit der Selbstregulation. Durch die Komplexität des Alltags sind häufig schon die Eltern überfordert. Kinder müssen sich einfügen oder werden hinein organisiert. Wenn das jedoch nicht gelingt, kommt es zu unterschiedlichen Verhaltensauffälligkeiten und einer Vielzahl psycho-somatischer Beschwerden. Diese können aber auch schlicht Ausdruck von Überreizung sein und müssen nicht direkt als AD(H)S diagnostiziert werden.

Durch ihre offene Wahrnehmung sind sie ohnehin schon geneigt, in eine belastende Situation zu geraten. Eine zusätzliche Erwartungshaltung aufgrund von Schule und Elternhaus führt dann zur Entwicklung eines wirklichen Teufelskreises.
Hochsensible Kinder haben ähnlich wie die Hochbegabten einen sehr hohen Anspruch an sich selbst, den sie angesichts der an sie gestellten Erwartungen als nicht erfüllt ansehen. Mehr als alle anderen glauben sie darum daran, dass sie minderwertig, weniger leistungsfähig, krank und anders wären, wenn sie mit einer Diagnose wie AD(H)S konfrontiert werden. Druck und Stress wachsen weiter und mit ihnen die Ausschüttung von Stresshormonen wie z.B. Cortisol, die zu ganz ähnlichen Erscheinungen wir AD(H)S führen können- Die Symptome gehen jedoch meistens zurück, wenn wieder Ruhe im System einkehrt. Dann erst können sich die Gaben dieser Kinder wieder zeigen. Dazu gehören z.B. eine hohe soziale Kompetenz, Ideenreichtum, Kreativität oder Konfliktlösungsfähigkeit- alles Qualitäten, die in der jetzigen heutigen Gesellschaft so dringend benötigt werden.

Wir können es uns nicht leisten, diese Spezialisten für die Lösung drängender menschlicher Probleme in der Gesellschaft in das Selbstverständnis eines Erkrankten abgleiten zu lassen!

Was also ist zu tun?

Den Eltern hochsensibler Kinder muss die Möglichkeit gegeben werden, einen anderen als den Problemblick auf sich und ihr Kind richten zu können!

Dafür sind Informationen rund um das Thema Hochsensibilität aber ebenso Begegnung mit anderen Eltern hochsensibler Kinder wichtig.( Siehe “Familientag bei Aurum Cordis”) Auch ein gemeinsamer Blick auf das Umfeld des Kindes und die Veränderungsmöglichkeiten in der täglichen Routine bietet oft schon große Erleichterung. Sonst geschieht, was auch die Berliner Pädagogin Katharina Saalfrank ganz deutlich macht: “Es ist oft wie eine sich selbst erfüllende Prophezeiung: wenn man Kindern sagt, sie seien krank, dann verhalten sie sich auch so.”

Diesem Aufgabenfeld im Dienste einer freien Entwicklung der hochsensiblen Kinder stellt sich Aurum Cordis als bundesweit erstes Kompetenzzentrum für Hochsensibilität.

In einem ausgewogenen Angebot von Einzelberatung, Tages- und Wochenend-Seminaren ( siehe “Wandel-Seminare”) ebenso wie in der Möglichkeit, an fachlich versierte Therapeuten weiterzuleiten, stehen die Eltern und das hochsensible Kind im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.



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